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Bei der THG-Quote (Treibhausgasminderungsquote) handelt es sich um ein Instrument des Bundes, das den CO2-Ausstoß minimieren soll. Besitzt du zum Beispiel ein E-Auto, ein E-Motorrad oder einen E-Transporter, bedeutet das für dich, dass du jedes Jahr Geld in Form der THG-Prämie erhalten kannst. Wie das konkret funktioniert, welche Gesetzesgrundlagen und Bestimmungen an die Prämie gebunden sind und wie hoch die THG-Quote in 2024 ist, erfährst du in diesem Artikel.
Die THG-Prämie ist eine Maßnahme des Bundes, die es CO2-produzierenden Unternehmen erschweren soll, weiterhin so viel Kohlenstoffdioxid auszustoßen. E-Auto-Fahrer bieten hierbei jährlich Zertifikate an, die von Unternehmen gekauft werden können, um ihren zu hohen CO2-Ausstoß zu kompensieren. Dabei verdient der E-Auto-Fahrer Geld, während die Unternehmen immer mehr für ihren Ausstoß zahlen müssen. Denn sie sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihren CO2-Ausstoß jährlich um einen gewissen Anteil zu senken, damit die Klimaziele Deutschlands und der EU erreicht werden können. Der Verkauf der THG-Quote für dich als Privatperson läuft dabei ganz unkompliziert ab:
Die THG-Quote ist abhängig vom aktuellen Marktpreis für eine Tonne CO2 sowie von der Einsparung, die ein E-Fahrzeug ermöglicht. Die Einsparung ist durch das Umweltbundesamt festgelegt und liegt für E-Autos bei 652 kg CO2. Um den aktuellen Wert der THG-Quote zu berechnen, teilt man also einfach den aktuellen Marktpreis für eine Tonne CO2 durch die Einsparung des Fahrzeugs. Für E-Autos liegt die THG-Quote aktuell bei etwa 100 Euro – deutlich niedriger als in den letzten Jahren. Für den gesunkenen Wert gibt es verschiedene Gründe:
Wie hoch letztendlich die Auszahlung der THG-Prämie für 2024 ausfällt, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht konkret beantworten. Viele Anbieter versichern jedoch einen Mindestbetrag, der zurzeit beim aktuellen Wert der THG-Quote von etwa 100 Euro liegt. Zusätzlich versprechen einige Anbieter Flex-Prämien, die sich am aktuellen Wert der Quote orientieren – steigt der Wert bis zum Auszahlungszeitpunkt wieder, erhältst du eine entsprechend höhere Prämie. Alternativ gibt es teilweise die Möglichkeit, die Prämie direkt zu einem geringeren Wert auszahlen zu lassen. Sowohl die Flex-Prämie als auch die garantierte und Direktzahlung ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Ein Vergleich lohnt sich demnach auf jeden Fall.
Um herauszufinden, wo du deine THG-Quote verkaufen kannst, reicht im Grunde eine schnelle Google-Suche. Dennoch solltest du dir die Anbieter und ihre Konditionen in Ruhe anschauen und sie miteinander vergleichen, um das beste Preis-Leistungsangebot zu erhalten. Bei vielen Anbietern erhältst du zum Beispiel einen Bonus, wenn du deine Quote über mehrere Jahre von ihnen verkaufen lässt. Das bringt dir kurzfristig mehr Geld, birgt jedoch auch das Risiko, dass du von Preissteigerungen im nächsten Jahr nicht profitierst, da diese in der Regel nicht weitergegeben werden. Einige Anbieter und ihre aktuellen Quoten haben wir dir hier zusammengestellt.
Der Zeitpunkt der Auszahlung ist von deinem gewählten Anbieter abhängig. Die Dauer kann zwischen 4 Wochen und 6 Monaten variieren, um deine Fix-Prämie und den flexiblen Bonus zu erhalten. Eine Direktauszahlung erhältst du in der Regel innerhalb weniger Tage. Hast du deinen Vertrag für mehrere Jahre geschlossen, erfolgt deine Auszahlung jährlich.
Bisher lag die Frist für den Verkauf der THG-Quote am Ende des Jahres. 2024 wurde die Frist jedoch auf den 15. November vorgezogen – bis zu diesem Datum müssen die Anbieter ihre Quoten an das Umweltbundesamt weitergegeben haben. Um die rechtzeitige Bearbeitung sicherzustellen, setzen viele Anbieter die Frist für private Verkäufer auf den 31.10.2024. Bis dahin solltest du dich also für einen Anbieter entschieden haben, um 2024 von der THG-Prämie profitieren zu können.
Die Prämie wird nur für reine Elektrofahrzeuge ausgestellt. Zu den geförderten Elektrofahrzeugen zählen allerdings nicht nur E-Autos, sondern auch E-Motorräder und E-Roller. Voraussetzung ist hierbei eine Zulassungsbescheinigung der Fahrzeuge. Qualifiziert sind folgende Arten von Fahrzeugen:
Sämtliche Hybride, Wasserstoff- oder auch Erdgas-Autos sind von diesem Zuschuss ausgeschlossen, ebenso E-Fahrräder oder E-Roller, die keine Zulassung benötigen.
Betreibst du einen halböffentlichen oder öffentlichen Ladepunkt, kann sich außerdem deine Wallbox für die THG-Quote qualifizieren. Hast du beispielsweise eine intelligente Wallbox im öffentlichen Bereich der Tiefgarage deines Wohnhauses installiert und können auch andere E-Autofahrer diese Ladestation nutzen, handelt es sich zumindest um eine halböffentliche Ladestation. Deine private Wallbox an der Garage oder der Hauswand qualifiziert sich allerdings nicht für die THG-Quote.
Ob du dein E-Auto neu gekauft, finanziert, geleast oder gebraucht gekauft hast, ist für die THG-Prämie unerheblich. Wichtig ist lediglich, dass du als Halter des Fahrzeugs eingetragen bist. Für die Beantragung reichst du als Nachweis einfach die Zulassungsbescheinigung Teil 1 ein, den sogenannten Fahrzeugschein.
Fragen und Antworten rund um die THG-Quote
In der Theorie ist es möglich, dass du deine THG-Quote selbst verkaufst. Einerseits wäre jedoch der Aufwand dafür in der Praxis unverhältnismäßig hoch und andererseits wären die Käufer der Quoten ein Hindernis. Bei ihnen handelt es sich meist um größere Unternehmen, die lieber größere Quoten-Bundles als jedes Zertifikat einzeln kaufen. Diese Bundles werden in der Regel von den THG-Anbietern erstellt und dann an die Unternehmen verkauft.
Fährst du einen Firmenwagen und bist dort nicht als Fahrzeughalter eingetragen, qualifizierst du dich nicht für die THG-Prämie. Meist ist der Fahrzeughalter der Arbeitgeber selbst. Dementsprechend kann der Arbeitgeber sich eine Prämie für das Fahrzeug sichern. Es kann auch eine Gesellschaft (z. B. GmbH, AG, KG) der Fahrzeughalter sein. In dem Fall brauchst du eine Vollmacht, die bestätigt, dass du die Förderung im Namen der Gesellschaft beantragst.
Der Verkauf deines E-Autos wirkt sich unterjährig nicht auf die THG-Prämie aus. Der nachfolgende Besitzer kann allerdings keine Prämie mehr für das laufende Jahr beantragen, wenn diese bereits an dich ausgezahlt wurde. Das ist erst wieder im Jahr darauf möglich.
Die Renewable Energy Directive (RED II) der europäischen Union verpflichtet die Mitgliedstaaten, ihre Emissionen im Verkehr zu senken. Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien im Verkehrssektor auf mindestens 14 Prozent erhöht werden. In Deutschland ist die Umsetzung durch das Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote festgelegt. Es erhöht die THG-Quote für betroffene Unternehmen bis 2030 stufenweise auf 25 Prozent. Erreichen sie ihre Ziele nicht, müssen sie eine entsprechende Strafe zahlen.
Grundsätzlich ist die THG-Quote für Privatpersonen einkommenssteuerfrei, da sie keiner Einkunftsart zuordenbar ist. Gewerbetreibende, die ihr Elektroauto als Firmenwagen angemeldet haben, müssen allerdings damit rechnen, dass die Prämie zu den Betriebseinnahmen gehört und dementsprechend versteuert werden muss.
Kann man thg quote selbst verkaufen? Theoretisch ja, aber die Käufer (meist größere Unternehmen) kaufen lieber große Quoten-Bundles (die von Prämien-Anbietern erstellt werden)
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Vergleiche Anbieter, um das Maximum aus dem Verkauf der THG-Quote herauszuholen
Profitieren kannst du von der THG-Quote, sobald du beispielsweise ein auf dich zugelassenes E-Auto, E-Roller oder E-Transporter fährst. Um das Maximum aus dem Verkauf der THG-Quote herauszuholen, solltest du verschiedene Anbieter und ihre Konditionen vergleichen. Die Angebote variieren stark hinsichtlich Fixprämien, Flex-Prämien und Auszahlungsgeschwindigkeit. Ein gründlicher Vergleich kann sicherstellen, dass du den bestmöglichen Preis für deine THG-Quote erzielst, insbesondere da einige Anbieter höhere Auszahlungen bei steigenden Marktpreisen garantieren.
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