Smart Meter sind nicht nur für Besitzer von E-Autos relevant, sondern werden auch für Haushalte ohne flexible Assets immer wichtiger. Diese intelligenten Messsysteme spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, den Energieverbrauch effizient zu überwachen und zu steuern, insbesondere in Kombination mit dynamischen Stromtarifen. Aber was genau versteht man unter einem Smart Meter? Und wie funktioniert dieses Gerät im Zusammenhang mit deinem smarten Stromtarif? Hier findest du die Antworten auf diese und weitere Fragen!
Kurz zusammengefasst
Das Wichtigste zum Smart Meter: Definition des Begriffs
Um mit einem weit verbreiteten Missverständnis aufzuräumen: Ein digitaler Stromzähler, auch bekannt als moderne Messeinrichtung (mME), ist noch kein Smart Meter Stromzähler. Per Definition wird er erst mit einem zusätzlichen Smart Meter Gateway dazu.
Beide Geräte zusammen werden auch als intelligentes Messsystem bezeichnet – wobei die Bezeichnung Smart Meter inzwischen verbreiteter ist. Ebenso ist der Ausdruck „intelligenter Stromzähler“ als direkte Übersetzung geläufig. Aber: Bitte nicht mit der bloßen Zählereinheit verwechseln!
Zwischen den zwei Elementen des intelligenten Messsystems herrscht eine klare Aufgabenteilung:
- Der digitale Stromzähler erfasst den Stromverbrauch und zeichnet ihn auf.
- Das Transfer-Gateway dient als Kommunikationsmodul, das Daten in Echtzeit sendet und empfängt.
Was ist der Unterschied zu einem normalen Stromzähler?
Der digitale Stromzähler alleine erfüllt im Prinzip die gleiche Funktion wie die alten Ferraris-Zähler mit drehender Aluminiumscheibe und mechanischem Zählwerk. Er zeigt den Stromverbrauch allerdings auf einem Display an. Darüber hinaus lassen sich bei Bedarf mittels PIN die Verbrauchswerte der letzten zwei Jahre abrufen.
Die volle Funktionalität ergibt sich erst durch das Zusammenfügen von digitalem Stromzähler und Smart Meter Gateway zum Smart Meter:
- Der intelligente Stromzähler sendet die Verbrauchsdaten automatisiert an den Stromanbieter beziehungsweise Netzbetreiber. Endlich muss man diese nicht mehr manuell ablesen und melden! Anhand der detaillierten Daten kann der Netzbetreiber die Stromerzeugung zudem besser planen und die Netzauslastung optimieren.
- Ebenso kannst du selbst den Stromverbrauch exakt nachvollziehen. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise stromfressende Geräte im Haushalt schnell identifizieren. Außerdem kannst du bei Bedarf problemlos feststellen, zu welchen Zeiten du überdurchschnittlich viel Strom verbrauchst.
- Schließlich schafft das Smart Metering die Voraussetzungen, um flexible Stromtarife wie den von Rabot Energy für das E-Auto zu nutzen. Statt einem festen Preis pro Kilowattstunde zahlst du hier den Einkaufspreis an der Strombörse. Gleichzeitig ermöglicht das Messsystem eine intelligente Steuerung des E-Auto-Ladevorgangs. Dadurch profitierst du gezielt von Phasen niedriger Preise – und sparst bares Geld.
Optimierung des Stromverbrauchs
Kein manuelles Ablesen mehr
Exakte Verbrauchsübersicht
Voraussetzung für dynamische Tarife
Woran erkenne ich ein bereits eingebautes Smart Meter?
„Habe ich ein Smart Meter?“ ist eine Frage, die sich viele Menschen stellen, wenn sie das erste mal von diesem Gerät hören. Der Unterschied zwischen einem normalen Zähler und einem smarten Zähler ist zum Glück einfach zu erkennen.
Der digitale Stromzähler ist leicht zu identifizieren, da er über ein großes LCD-Display verfügt. Anders als viele alte Ferraris-Zähler hat er seinen Platz normalerweise direkt im Verteilerkasten. Ein Beispiel für so einen digitalen Stromzähler (auch moderne Messeinrichtung genannt) zeigt die folgende Darstellung.
Wenn Du ein intelligentes Gerät besitzt, dann befindet sich an deinem Stromzähler zusätzlich noch ein Smart Meter Gateway. Dieses ist in der Regel in unmittelbarer Nähe des digitalen Stromzählers, entweder seitlich davon oder darüber. Seltener verbirgt es sich hinter einer Klappe im Zähler selbst. Das Gerät ist unscheinbar, aber fast alle Modelle erkennst du an den typischen Kontrollleuchten: Halte einfach Ausschau nach einer Anzeige für „TLS“ (verschlüsselte Verbindung) oder „Network“. In der Praxis kann so ein Smartmeter Gateway beispielsweise so aussehen:
Was kostet ein Smart Meter?
Bei der Umrüstung auf einen Smart Meter übernimmt der Messstellenbetreiber die Austauschkosten. Zusätzliche Kosten für eventuelle Umbauten am Zählerschrank trägt der Immobilieneigentümer, wobei staatliche Zuschüsse und Kredite von BAFA und KfW verfügbar sind.
Anders verhält es sich mit der jährlichen Gebühr, die die Anbieter für den Betrieb der Messsysteme verlangen, die der Mieter als Verbraucher bezahlen muss. Allerdings sind grundzuständige Messstellenbetreiber an gesetzlich festgelegte Preisobergrenzen gebunden: Bei einem Verbrauch bis zu 10.000 kWh maximal 20 Euro. Bei freiwilliger Installation eines Smart Meters ohne Verpflichtung beträgt die Obergrenze 30 Euro pro Jahr.
Wenn du einen umfassenden Überblick erhalten möchtest, findest du alle Details zu den Smart Meter Kosten.
Intelligente Stromzähler und Datenschutz: Sind Smart Meter sicher?
Dass ein intelligentes Messsystem Daten nach „draußen“ sendet, sorgt oft für Stirnrunzeln. Denn wie sieht es bei diesen Geräten mit dem Datenschutz aus? Keine Sorge: In Deutschland gelten die im europäischen Vergleich extrem strengen Richtlinien des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Nur Geräte, die diese erfüllen, erhalten eine Zertifizierung des BSI. So eine Zertifizierung ist auch die Voraussetzung für den Einbau. Für unsere smarten Tarife von Rabot Energy ist dementsprechend auch ein BSI-zertifiziertes Smart Meter Voraussetzung. Nur so können wir sicherstellen, dass alle Daten richtlinienkonform erfasst werden.
Der wichtigste Aspekt ist die Verschlüsselung der Kommunikation. Hier macht das BSI exakte Vorgaben bezüglich der Verschlüsselungsstärke, um optimale Sicherheit zu gewährleisten. Bevor es zur Übermittlung von Daten kommt, ist zudem eine Authentisierung der Kommunikationspartner erforderlich. Diese stellt sicher, dass der Datenversand nur an explizit berechtigte Empfänger erfolgt. Außerdem darf das Gateway des intelligenten Stromzählers Daten nur so häufig versenden, wie notwendig.
Und wie verhält es sich mit dem Smart Meter Datenschutz beim Stromanbieter oder Netzbetreiber? Hier greift die Zweckbindung der Messdaten des intelligenten Stromzählers laut Messstellenbetriebsgesetz (MsbG). Die Unternehmen dürfen diese ausschließlich für energiewirtschaftliche Zwecke verwenden.
Smart Meter Pflicht: Aktuelle Situation
In Deutschland hat sich die Diskussion rund um die Smart Meter Pflicht in den letzten Jahren intensiviert. Die Bundesregierung hat die verpflichtende Einführung intelligenter Messsysteme als Teil der Energiewende und Digitalisierungsstrategie vorangetrieben. Durch die am 20. April 2023 beschlossene Gesetzesnovelle hat die Verpflichtung zum Einbau von Smart Metern einen neuen Schub erhalten.
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Die aktuelle Gesetzeslage sieht vor, dass ab 2025 Verbraucher mit einem Jahresverbrauch von 6.000 bis 100.000 kWh sowie Anlagenbetreiber mit einer installierten Leistung von 7 bis 100 kW zum Smart Meter Einbau verpflichtet sind.
Für private Haushalte mit geringerem Verbrauch ist die Einführung stufenweise geplant. Die Bundesnetzagentur spielt bei der Umsetzung dieser Richtlinien eine zentrale Rolle, indem sie die technischen Standards festlegt und die Marktentwicklung beobachtet.
Ab dem 01.01.2025 haben jedoch alle Privathaushalte das Recht, einen Smart Meter bei ihrem zuständigen Messstellenbetreiber zu beantragen.
Darüber hinaus müssen alle Stromversorger ab 2025 dynamische Tarife anbieten, die es den Verbrauchern ermöglichen, ihren Stromverbrauch in Zeiten hoher Erzeugung und niedrigerer Kosten zu verlagern. Dies kann durch die Analyse des eigenen Verbrauchsverhaltens mithilfe eines Smart Meters erleichtert werden.
Aktuell befindet sich Deutschland in einer Übergangsphase, in der die technologische Infrastruktur geschaffen und rechtliche Rahmenbedingungen angepasst werden, um die vollständige Umsetzung der Smart Meter Pflicht zu gewährleisten. Bis 2032 soll der flächendeckende Einbau von Smart Metern in Deutschland abgeschlossen sein.
Smart Meter Rollout: Europäischer Vergleich
Im europäischen Kontext zeigt sich beim Rollout der Smart Meter eine vielfältige Landschaft, wobei die Smart Meter Pflicht in verschiedenen Ländern unterschiedlich umgesetzt wird. Während Deutschland bis 2032 eine flächendeckende Einführung plant, sind andere europäische Länder wie Dänemark und Schweden bereits weit fortgeschritten in der Implementierung ihrer Smart Meter Programme. Diese Länder gelten als Vorreiter in der Digitalisierung der Energieversorgung, mit einem nahezu vollständigen Rollout. Im Gegensatz dazu stehen Länder, in denen die Smart Meter Pflicht noch in den Anfängen steckt oder weniger strikt gehandhabt wird. Dieser Vergleich unterstreicht die Diversität der Ansätze in Europa und die Bedeutung nationaler Strategien und regulatorischer Rahmenbedingungen für den Erfolg des Smart Meter Rollouts.
Dynamischer Stromtarif mit und ohne Smart Meter
Ein dynamischer Stromtarif, wie rabot.charge, bietet ein flexibles Preismodell, das sich an den aktuellen Strommarktbedingungen orientiert. Die Preise an der Strombörse schwanken stündlich – bei viel Wind oder Sonne sinken die Preise. Unser zeitvariabler Tarif ermöglicht es dir, von diesen Schwankungen zu profitieren. Im Gegensatz zu den meisten Versorgern kaufen wir den Strom tagesaktuell ein und geben den Einkaufspreis direkt an dich weiter. So kannst du bis zu 40% Stromkosten sparen.
Von einem smarten Stromtarif und den damit verbundenen Vorteilen können sowohl Verbrauch mit einem Smart Meter, als auch Kunden ohne intelligentem Messsystem profitieren:
Dynamischer Stromtarif mit Smart Meter
In Verbindung mit einem Smart Meter wird dein tatsächlicher Stromverbrauch in Echtzeit erfasst und an uns sowie deinen zuständigen Netzbetreiber übermittelt. Deine Daten werden analysiert, wir kaufen die günstigsten Strompreise für dich ein und geben den Einkaufspreis an dich weiter. So kannst du von niedrigen Preisen in Zeiten mit geringer Nachfrage und einem hohen Anteil erneuerbarer Energien profitieren und deinen Verbrauch in Spitzenzeiten reduzieren. Am besten funktioniert das mit unserer Rabot Energy Strom App.
Dynamischer Stromtarif ohne Smart Meter
Falls du keinen intelligenten Stromzähler besitzt, wird dein angegebener Jahresverbrauch basierend auf Standardlastprofilen (SLP) angenommen, um eine jährliche Verbrauchskurve festzulegen. Dieses Vorgehen entspricht dem Marktstandard. Die SLP entsprechen Daten über den durchschnittlichen Verbrauch von Haushaltskunden, die uns vom Ausspeisenetz zur Verfügung gestellt werden. Anhand dieser Werte beschaffen wir Strom für dich an der Börse und geben die erzielten Preise an dich weiter. Sobald wir einen abrechnungsrelevanten Zählerstand vom Netz erhalten, vergleichen wir das SLP erneut mit deinem tatsächlichen Verbrauch, um eine Endabrechnung durchzuführen. Dadurch werden die (dynamischen) Abschlagszahlungen abschließend abgerechnet.
Fazit
Smart Meter: Dein Schlüssel zur Energiewende und Optimierung deines Stromverbrauchs
Smart Meter spielen eine zentrale Rolle in der modernen Energielandschaft. Die intelligenten Messsysteme ermöglichen eine präzise Erfassung und Übermittlung des Stromverbrauchs, fördern die effizientere Energienutzung und unterstützen dynamische Stromtarife, wie unseren rabot.charge Tarif, was besonders für E-Auto Besitzer vorteilhaft ist.
Darüber hinaus sind Smart Meter von großer Bedeutung für die Energiewende, da sie maßgeblich zur Stabilisierung des Netzes beitragen und den Ausbau erneuerbarer Energien fördern.
Somit könne Verbraucher mit einem Smart Meter sowohl ihre Stromkosten senken, als auch aktiver Teil der Energiewende werden.
Die strengen Datenschutzrichtlinien in Deutschland sichern die übermittelten Daten, während die gesetzliche Verpflichtung zum Einbau von Smart Metern den Weg für die digitale und nachhaltige Energiezukunft ebnet.