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Ab dem 01. Januar 2025 sind Stromversorger verpflichtet, dynamische Stromtarife anzubieten. Außerdem haben alle Haushalte Anspruch auf ein kostengünstiges Smart Meter, welches durch das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende (MsBG) gefördert wird. Dieses Gesetz zielt darauf ab, den Umstieg auf intelligente Messeinrichtungen – sogenannte Smart Meter – zu erleichtern und die Digitalisierung der Energiewende voranzutreiben
Anders als ein digitaler Stromzähler verfügt ein Smart Meter über ein intelligentes Kommunikationsmodul, das sogenannte Smart Meter Gateway. Diese Einheit sorgt dafür, dass dein Stromverbrauch alle 15 Minuten gemessen und an den Netzbetreiber sowie Stromversorger gesendet wird, statt nur über deine jährliche Ablesung.
Für dich bedeutet das: Du kannst deinen Stromverbrauch vor allem in Kombination mit einem dynamischen Stromtarif detailliert überwachen und steuern. Wie dir ein dynamische Stromtarif beim Sparen helfen kann? Indem die aktuellen Preise am Strommarkt unmittelbar an dich weitergegeben werden. Sind die Strompreise also gerade niedrig, kannst du zu dieser Zeit dein E-Auto laden oder andere große Haushaltsverbraucher (z.B. Waschmaschine, Spülmaschine) günstiger verwenden und damit bis zu 40% deiner Stromkosten sparen. Dynamische Stromtarife funktionieren auch ohne ein Smart Meter, aber eine wirkliche personalisierte 15-minütige Abrechnung deines Verbrauchs ist erst mit einem Smart Meter möglich.
Wie kommst du jetzt aber an ein Smart Meter? Welche Kosten kommen dabei auf dich zu und wie läuft die Installation ab? Antworten auf diese Fragen geben wir dir in diesem Artikel.
Kurz zusammengefasst
Ab 01. Januar 2025 kannst du in Deutschland ein Smart Meter bei deinem Messstellenbetreiber beantragen.
Der Einbau erfolgt über den Messstellenbetreiber. In der Regel ist das dein lokaler Netzbetreiber – nicht dein Stromanbieter.
Die Kosten für ein Smart Meter im laufenden Betrieb orientieren sich an deinem Verbrauch und an deinen Geräten – bis zu einem Verbrauch von 10.000 kWh im Jahr zahlst du 20 Euro jährlich. Auch für deinen bisherigen Zähler zahlst du eine Messstellengebühr die meist zwischen 10 – 15 EUR pro Jahr liegt. Die jährlichen Mehrkosten sind also tatsächlich sehr klein.
Gibt es in deinem Haushalt zusätzlich eine steuerbare Verbrauchseinrichtung wie eine Wärmepumpe oder eine Wallbox, liegen die Kosten bei 50 Euro pro Jahr.
Wer installiert eigentlich ein Smart Meter? Wie sieht der Ablauf aus, bis es eingebaut ist und du von seinen Vorteilen profitieren kannst? Wir erklären dir alles rund um die Installation eines Smart Meters.
Sowohl um die Installation als auch um alle weiteren Aufgaben rund um das Smart Meter wie Betrieb und Wartung kümmert sich der zuständige Messstellenbetreiber. Bei ihm handelt es sich in der Regel um deinen örtlichen Stromnetzbetreiber. Welcher Betreiber das konkret ist, findest du auf der letzten Jahresabrechnung deines Stromversorgers heraus. Alternativ findest du auf deinem Strom- oder Gaszähler eine entsprechende Kennzeichnung. Wichtig ist: Dein Stromversorger übernimmt die Installation eines Smart Meters nicht. Er ist später lediglich in die Einstellung und möglicherweise die Abrechnung involviert.
Bist du selbst Eigentümer, kannst du dich alternativ auch an einen wettbewerblichen Messstellenbetreiber wenden. Bedenke dabei aber, dass dieser nicht an die gesetzlichen Preisobergrenzen gebunden ist und unter Umständen höhere Kosten auf dich zukommen. Auch als Mieter hast du grundsätzlich die Möglichkeit, deinen Messstellenbetreiber frei zu wählen. Stattet dein Vermieter allerdings das gesamte Haus mit intelligenten Messsystemen aus und misst nicht nur den Stromverbrauch, sondern auch etwa den Gasverbrauch darüber, hat er selbst das Wahlrecht. Du kannst jedoch verlangen, dass er alle zwei Jahre neue Bündelungsangebote einholt. Außerdem dürfen dir keine Mehrkosten gegenüber dem bisherigen getrennten Messstellenbetrieb entstehen.
Wann du dein Smart Meter erhältst, hängt vor allem von deinem Wohnort und der Verfügbarkeit deines Messstellenbetreibers ab. In der Regel kannst du mit etwa 4 Monaten rechnen, manchmal geht es aber auch schneller. Bis die 15-minütige Erfassung deines Stromverbrauchs, der sogenannte Tarifanwendungsfall TAF7, freigeschaltet ist, dauert es noch einmal 2 – 3 Monate.
Fragst du dich, ob ein Smart Meter für deinen Haushalt sinnvoll ist?
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Möchtest du die Installation eines Smart Meters beauftragen, ist das innerhalb von 4 simplen Schritten möglich.
Bist du zur Installation eines Smart Meters verpflichtet, meldet sich dein Messstellenbetreiber automatisch 3 Monate vor Installation schriftlich bei dir zur Terminfindung. Es empfiehlt sich aber auch in diesem Fall einmal beim Messstellenbetreiber aktiv nachzufragen, da diese lange Fristen haben, um ihrer Pflicht nachzukommen. Möchtest du freiwillig auf ein Smart Meter umsteigen, stellst du dabei einfach einen Antrag bei deinem Messstellenbetreiber, der meist innerhalb von wenigen Wochen bearbeitet wird.
Abhängig von der Auslastung des Messstellenbetreibers und der Verfügbarkeit seiner Techniker erhältst du einen Terminvorschlag des Messstellenbetreibers.. In der Regel handelt es sich dabei um einen Termin mit 3 Wochen Vorlaufzeit, den du innerhalb von etwa 4 Monaten erhalten solltest.
Am vereinbarten Termin kommt ein Techniker zu dir nach Hause, um dein Smart Meter in deinem Zählerkasten zu installieren. Dieser Termin dauert etwa eine Stunden. Mit einer längeren Abschaltung deines Stroms musst du aber nicht rechnen, das ist höchstens für 10 Minuten nötig.
Das Smart Meter wird in seinen Standardeinstellungen bei dir installiert und erfasst deinen monatlichen oder jährlichen Stromverbrauch. Möchtest du stattdessen auf die 15-minütige Erfassung umstellen, um beispielsweise die Vorteile deines dynamischen Stromvertrags voll ausnutzen zu können, beantragst du das bei deinem Stromanbieter. Er kann die Umstellung auf den Tarifanwendungsfall TAF7 wiederum bei deinem Messstellenbetreiber beantragen. Bis die Umstellung auf den neuen Smart Meter erfolgt ist, dauert es in der Regel 2 bis 3 Monate. Der Zähler läuft in der Zeit ganz normal, aber die 15-minütigen Messwerte kommen noch nicht automatisch sofort bei deinem Energieanbieter an. Mit vollendeter Aktivierung werden dann auch die „verpassten“ Werte nachgeliefert. Für dich als Kunden besteht zu keiner Zeit ein Risiko im „Dunklen“ zu stehen.
Smart Meter sind sehr wartungsarm, also musst du keine regelmäßigen Intervalle einplanen. Gibt es einmal ein Problem mit deinem Zähler, können Fehlerdiagnosen oder Softwareupdates zudem remote durchgeführt werden – selbst eingreifen musst du hier nicht. Grundsätzlich haben Smart Meter eine Lebensdauer von etwa 10 bis 15 Jahren. Dennoch werden sie in der Regel entweder bei einem Defekt oder Ablauf der gesetzlichen Eichfrist nach 8 Jahren ausgetauscht. Dann müssten die Zähler neu geeicht werden und werden in diesem Zug meist gegen ein neues Modell ausgetauscht.
Ab 01. Januar 2025 hast du in Deutschland ein Recht darauf, deinen alten Stromzähler durch ein Smart Meter austauschen zu lassen – auch ohne Verpflichtung. Dazu stellst du einfach einen Antrag bei deinem Messstellenbetreiber, etwa per Kontaktformular oder Mail unter Angabe deines Namen und deiner Kundennummer. Dieser ist dann verpflichtet, die Installation innerhalb von vier Monaten durchzuführen. Nimmst du den sogenannten vorzeitigen Einbau in Anspruch, darf der Messstellenbetreiber dir laut aktueller Rechtssprechung maximal 30 Euro dafür in Rechnung stellen.
Den Einbau eines Smart Meters kannst du nicht ablehnen. Grund dafür ist das Messstellenbetriebsgesetz: Es sieht vor, dass ab 2032 alle Haushalte in Deutschland mit einer intelligenten Messeinrichtung ausgestattet sind.
Einige der häufigsten Fragen zum Thema Smart Meter dreht sich um die Kosten. Wie teuer ist der Einbau und der spätere Betrieb des Zählers und können noch zusätzliche Kosten anfallen? Grundsätzlich abgedeckt werden müssen erst einmal die Kosten für den Einbau, den Betrieb, die Wartung, Ablesung und Datenübertragung. Seit 2024 trägt hier jedoch der Messstellenbetreiber den Großteil der Kosten – die Preise für dich als Kunde wiederum sind gedeckelt. Begründet ist das darin, dass die Netzbetreiber stark vom Rollout der Smart Meter profitieren. Schließlich haben sie so die Möglichkeit, die Netzauslastung besser überwachen und Problemen durch mögliche Lastspitzen vorbeugen zu können.
Beantragst du ein Smart Meter, kommen zwei Arten von Kosten auf dich zu:
Bedenke dabei: Auch klassische analoge und digitale Zähler verursachen Kosten. Ein analoger Ferraris-Zähler kostet etwa 13 Euro pro Jahr, ein digitaler wiederum 20 Euro. Besonders gegenüber dem digitalen Zähler erwarten dich also bei ausschließlicher Verwendung als Haushaltsstromzähler keine höheren Kosten, allerdings alle Vorteile eines Smart Meters.
Quelle: https://www.adac.de/rund-ums-haus/energie/versorgung/smart-meter-intelligenter-stromzaehler/
Einige Zusatzleistungen können weitere Kosten verursachen, etwa die Ergänzung einer Steuerungseinrichtung. Auch hier gibt es jedoch gesetzlich festgelegte Preisobergrenzen.
Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/preise-tarife-anbieterwechsel/smart-meter-was-sie-ueber-die-neuen-stromzaehler-wissen-muessen-13275
Mehr zum Thema: Smart Meter: Alles was du über das Thema wissen musst
Unkomplizierter Umstieg auf ein Smart Meter
Ob du beim Haushaltsstrom sparen möchtest oder aufgrund einer Wärmepumpe, Wallbox oder Solaranlage zum Einbau verpflichtet bist: Ein Smart Meter erhältst du ab 2025 unkompliziert. Die Installation erfolgt nach Beantragung innerhalb von 4 Monaten durch deinen Messstellenbetreiber – entweder kostenfrei oder für maximal 30 Euro, wenn du den Einbau freiwillig durchführen lässt. Durch das Messstellenbetriebsgesetz wurden außerdem die laufenden Kosten für Smart Meter gedeckelt – etwa auf maximal 20 Euro pro Jahr bei einem Verbrauch von maximal 10.000 kWh oder auf 50 Euro beim Einsatz einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung wie einer Wärmepumpe.
Somit sind Smart Meter für einfachen Haushaltsstrom preislich gleichauf mit digitalen Stromzählern, bieten dir jedoch Vorteile: Du kannst deinen Stromverbrauch im 15-Minuten-Takt detailliert überwachen und steuern. In Kombination mit einem dynamischen Stromtarif steigt dein Einsparpotenzial noch einmal deutlich an: Indem Preise am Strommarkt unmittelbar an dich weitergegeben werden, kannst du große Verbraucher zu günstigen Zeiten verwenden und damit bares Geld sparen.
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